Selbstermächtigung wichtiger denn je
In unserer körperlichen, mentalen und spirituellen Kraft zu sein, ist grossartig. Es ist wie dauerhaft verliebt zu sein. Daraus entsteht die eigene Welt in Harmonie, Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Was für ein Segen für all die Menschen in unserem Umfeld. Kristallklar im Auftreten, Aussehen und Hinstehen. Auch positiv ist die Kraft, die hinterfragt, zurechtweist und eine eigene Meinung hat. Im direkten Sog, jeden Moment das Richtige zu tun und wissend um die Unwiderstehlichkeit dessen. Viele Jahrhunderte lang haben Gemeinschaft, Sippe und Familie unser Sein geprägt. Meistens wurde primär alles für die Gemeinschaft gepflegt und in grosser Solidarität für das Leben der nächsten Generation gesorgt, bevor ein Mensch Raum für sich und seine Bedürfnisse bekam. Knorrige Strukturen, Verhalten, Prägungen und Muster wurden institutionalisiert, um eine unfreie Gesellschaft auf der begrenzten Weide zu halten. Herdenschutz. Ausbrechen war die Ausnahme. Das funktionierte lange Zeit gut. Das gesamte Regelwerk unterstützte das Räderwerk, doch mit der fortschreitenden Entwicklung erhielt jeder zunehmend mehr Freiheiten im Leben. Nicht nur Arbeit im Dorf, sondern auch in der Stadt. Nicht mehr nur arbeiten, sondern auch studieren. Karriere vor Familie, Reisen für die Arbeit, eine Professur im Ausland – schnell weg von der engen Umgebung in die weite Welt und von dort aus frisch verheiratet überallhin.
Hier beginnt die Selbstverantwortung und die daraus resultierende Selbstermächtigung. Viele Menschen sind ausserhalb der Regelkonformität zu ihren eigenen Architekten ihres Lebens geworden und lieben es, alles Neugierige in sich aufzunehmen, um sich selbst und ihrem nahen Umfeld alle Möglichkeiten des freien Selbst zu eröffnen. Nicht mehr auf der eingezäunten Wiese, sondern, wenn man es aus der herkömmlichen Perspektive betrachten will, ausgebrochen zu sein, ist überhaupt nicht mehr die Ausnahme, sondern die neue Regel. Träge wie ein riesengrosser Ozeandampfer mit einem riesigen Räderwerk in seinem Bauch wird institutionalisiert versucht, das überlebte Regelwerk aufrechtzuerhalten. Es stottert. Geflickt, angepasst und in voller Fahrt bleibt der Kahn jedoch nicht so flott im Kielwasser, und auch das Personal ist an Bord gefangen. Plötzlich gibt es sehr viele kleine Boote, die zuvor dem Dampfer ausgewichen sind, aber jetzt, da bereits so viele existieren, halten alle ganz selbstverständlich ihren eigenen Kurs und weichen nicht mehr aus. Sie haben ihr Leben in der Welt mit ihrer Verbindung zu ihrer Spiritualität, ihren grossen und kleinen Liebsten, mit Facetime, wo immer sie sind, zu ihrer Familie und ihren Freunden rund um den Globus gefunden. Sie sind aus dem Dorf weggezogen und stehen nicht mehr im Telefonbuch. Aber sie haben sich selbst ermächtigt, so zu leben, wie sie es wollen, und selbstverständlich lassen sie sich davon nicht mehr abhalten.
Selbstermächtigung und Eigenverantwortung sind der Schlüssel zur Freiheit und werden durch ein kohärentes Feld natürlich gestärkt. Bei dem rauen Wind an Bord macht es Sinn, mit positiven Vibes und in gesunder Balance zu sein. Es liegt darum in unserer aller Verantwortung, uns für alles, was wir an Mitverantwortung tragen, zu bedanken, um Verzeihung und Vergebung zu bitten, natürlich dankbar für alle Erfahrungen zu sein und klar, jedem von uns allen zu begegnen mit: Ich liebe dich.